Basilika - Kirchenbaustil
„Basilika“ – erhöhtes Mittelschiff
Der Name "Basilika" ist griechisch und bedeutet "Säulenhalle". Ihr architektonisches Vorbild ist die Markthalle antiker Städte. Gegenstück zur Basilika ist die Hallenkirche.
Der Grundplan der alten Basilika ist ein oblonger (lat.länglich; eirund) Raum, der Länge nach durch zwei Säulenstellungen in drei Schiffe geteilt, von denen das mittlere, das Hauptschiff, die größere Breite hat und durch das neu hinzutretende Element, die Nische des Altars (jetzt Tribuna, Apsis, Absida, Concha genannt), abgeschlossen wird. Das Mittelschiff ist zugleich nicht nur breiter, sondern auch zu einer bedeutenderen Höhe als die Seitenschiffe emporgeführt.
Noch eigentümlicher gestaltet sich die Anlage der christlichen Basilika, wenn vor der Altartribüne, nach der Breite des Gebäudes und aus dessen Seitenwänden hervortretend, ein Querschiff von der Höhe und Breite des mittlern Langschiffs angebracht ist, wodurch im Grundriß die Gestalt eines Kreuzes entsteht.
In ästhetischer Hinsicht ist die Einführung des Querschiffs aber insofern sehr wirksam, als dadurch der Innenraum des Gebäudes, ehe er in der Altarnische sich abschließt, noch einmal in großartiger Erweiterung erscheint und somit die erhabene Bedeutung des Sanktuariums entschieden hervorhebt.
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Jakob Stehle, Pfarrer i.R., Oferdingen
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