Clemenskirche Oferdingen - Kirchenführer
Seite 9 - Kirchenführer

Kleine Kirchen- und Ortsgeschichte
(Clemenskirche – Oferdingen)

  • Das Jahr der Erbauung unserer Clemenskirche ist nicht bekannt!
  • Den Namen „Clemenskirche“ hat sie von einem römischen Bischof - namens Clemens (100 Jahre nach Christus gelebt; soll die Apostel Petrus und Paulus noch gekannt haben). Er ist der sogenannte „Namenspatron“ (Schutzheilige).
  • Forschungen haben gezeigt, dass unsere Kirche in Oferdingen wohl in der zweiten Hälfte des 13.Jahrhunderts auf dem Gelände einer alten Burg (dem „Bergfried“) errichtet wurde.
  • Hinweis: Im 13.Jahrhundert teilte der Herzog von Wirtemberg sein Land zur besseren Verwaltung in "Vogteien" auf. Oferdingen gehörte zur Landvogtei "Mittlerer Neckar" (mit Sitz in Tübingen). Vogt = vergleichsweise wie Landrat!
  • Um 1500 (nach dem Wiederaufbau) war der Turm etwas kleiner; den oberen Teil und die spitze Haube hat man wohl beim Wiederaufbau weggelassen.
  • Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) – am 21.April 1638, wurden die Kirche, das Pfarrhaus und das Mesnerhaus stark zerstört.
  • 1653 : Eine neue Glocke für Oferdingen (Große Glocke)
  • 1655 : Sieben Jahre nach der Zerstörung von 1638 erst konnte die Clemenskirche wieder eingeweiht werden (11.November 1655).
  • 1656 war dann auch das Pfarrhaus wieder bezugsfertig.
  • 1723 : Einführung der Konfirmation in Württemberg
  • 1743 : Erlaß des sogenannten "Pietistenrescripts" (Ordnung für das Abhalten der Stunden - auch in Oferdingen)
  • 1791 : Einführung eines neuen Gesangbuches (teilweise unter großem Protest des Kirchenvolkes - auch hier in Oferdingen)
  • 1780-1822 : Oferdingen ist Hauptsitz des Unteramts. Altenburg, Degerschlacht, Rommelsbach und Sickenhausen wurden von hier aus verwaltet.
  • 1806 : Wirtemberg wird durch Napoleon stark vergrößert - es wid Königreich; die neue Schreibweise: "Württemberg". König Friedrich I. übernimmt die straffe Verwaltung des Landes nach französischem Vorbild.
  • 1816-1864: Wilhelm I. teilt das Land in 4 Kreise mit 64 Oberämtern auf. Oferdingen kommt zu Tübingen.
  • 1852: Bau der Oferdinger Mühle - unter Rücksichtnahme auf die Flößerei ( seit 1431 wird Flößerei auf dem Neckar in Oferdingen bezeugt).
  • 1870/71 : Französischer Krieg
  • 1895 wird die Flößerei eingestellt.
  • Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder renoviert, z.B. 1896 (Jahreszahl am Seitenportal) .
  • 1928 : Bau der Straßenbahnlinie Altenburg-Oferdingen-Reutlingen.
  • 1933 (April) - Machtergreifung der Nationalsozialisten.
  • 1938 : Oferdingen kommt vom Oberamtsbezirk Tübingen zum Landkreis Reutlingen (dies auch im Blick auf die starke Bindung nach Reutlingen; Industriearbeiter).
  • 1939 - 1945 : 2.Weltkrieg. 1942 müssen zwei Kirchenglocken abgeliefert werden; eine davon kommt wieder zurück.
  • 1945 - Sprengung der Neckarbrücke; doch am 20.4.1945 marschieren die feindlichen Truppen von Rommelsbach her in Oferdingen ein.
  • 1945 : Durch den Beschluß der "Besatzungsmacht" wird Oferdingen mit 11 Nachbargemeinden der Stadt Reutlingen eingemeindet; 1948 wird dies wieder rückgängig gemacht.
  • 1955 : Start einer grundlegende Außensanierung der Clemenskirche
  • 1961 : Bau des neuen Schulhauses.
  • 1960 Einbau einer neuen Orgel
  • 1963 Inbetriebnahme einer Gasheizung
  • 1964 eine Innenrenovierung (Neuer Fußboden, Bänke und Beleuchtung für die Empore)
  • 1970 kommt es zur Einstellung der Straßenbahnlinie.
  • 1970 Turm- und Kirchendach werden erneuert
  • 1971 : Freiwillige Eingemeindung nach Reutlingen.
  • 1972 Einbau einer neuen Turmuhr
  • 1974: Bau der Festhalle
  • 1975: Bau der neuen Neckarbrücke
  • 1980 : Bau des evangelischen Gemeindehauses Oferdingen im ehemaligen Pfarrgarten.
  • 1980: Bau der Kläranlage Reutlingen.
  • 1992 - Die letzte Renovierung in unserer Zeit - Beginn der Innenrenovierung

  • 13.Juni 1993: Einweihung der neu renovierten Kirche.
    (Hinweis: Dazu gibt es eine kleine Festschrift „Die Clemenskirche Oferdingen nach der Renovierung“).
  • Vom gotischen Vorgängerbau sind uns keine schriftlichen und nur wenig steinerne Zeugnisse erhalten. Der gotische Taufstein wurde nach der letzten Renovierung aus dem Pfarrgarten in die Kirche geholt.

  • Jubiläumsjahr 2005 :
    Gedenken an 350 Jahre nach dem Wiederaufbau von Kirche und Pfarrhaus nach dem Dreißigjährigen Krieg! - Siehe dazu nächste Seite!

Siehe auch JAHRESZAHLEN


Kirchenschiff



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