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Fürbitten (Beim Kirchweihfest 2005 in Sindelfingen)
Herr, wir rufen zu Dir - unsere Zuversicht und Stärke!
- Du warst die "Zuversicht und Stärke" jener ersten deutschen Pioniere, unserer Ahnen, die ausgezogen sind, eine neue Heimat zu finden.
- Du warst "Zuversicht und Stärke" im Auf und Ab der Weltgeschichte bis 1944, in den Jahrhunderten der Geschichte der donauschwäbischen Ansiedlungen - Du hast unsere Väter und Mütter behütet und bewahrt und geleitet.
- Du warst "Zuversicht und Stärke" bei jenen, die vertrieben wurden, Arbeitsdienst leisten mussten oder im Hungerslager zusammengepfercht lebten, bei den Geschlagenen und Zerschundenen, bei den Verzweifelten und Gequälten, bei den Männern in den Gefangenlagern und in den Kriegswirren.
- Du warst Zuversicht bei den Alten und Kranken, bei den Kindern und Frauen und Männern in Rudolfsgnad und den anderen Lagern.
- Du warst "Zuversicht und Stärke" bei jenen, die nachts aus dem Lager schlichen, um ihren Lieben ein Stückchen Brot oder eine Handvoll Mais zu holen. Du warst die Hilfe bei denen, die im Krieg waren und Schlimmes erleben mussten.
- Du warst "Zuversicht und Stärke" bei uns Flüchtlingen auf dem Weg in die Heimat unserer Ahnen, bei der Suche nach Arbeit und Brot und beim Aufbau einer neuen Existenz.
- Du warst "Zuversicht und Stärke" bei den Alten und hast sie in der Trauer um die alte Heimat getröstet, hast Kinder und Kindeskinder geschenkt und auch Wohlstand.
- Du bist auch heute unsere "Zuversicht und Stärke" in der Aussöhnung der Völker - auf dem Weg zum Frieden. Auch in der Not unseres Volkes angesichts der fünf Millionen Arbeitslosen, der Fragen um die Pflege der Alten und Kranken, er Erziehung der Kinder und Jugendlichen.
- Du, HERR, bist unsere Zuversicht und Stärke auch im Sturm unserer Herzen, in aller Unruhe und allen Fragen - auch wenn dunkle Schatten über uns kommen - auch die Schatten der Krankheit und des Todes.
- Du, HERR, sei und bleibe unsere "Zuversicht und Stärke", bis Du uns aufnimmst, in die ewige Heimat. Amen
Ihr Pfarrer Jakob Stehle
(Anmerkung:
(1)Aus Zeitgründen konnte das Fürbittegebet beim Kirchweihfest 2005 in Sindelfingen nicht mehr verlesen werden!
(2) Lese dazu Psalm 62 !
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